Eines meiner Lieblingsprojekte entwickelt sich weiter: Nach dem „FCoin“ (was immer noch in der Schublade liegt, Bericht vom 01.07.2014), entsteht in der kommenden Woche der Kulturtaler Hannover. Es ist ein Experiment, von dem wir uns überraschen lassen. [Read more…] about Der Kulturtaler Hannover kommt – ein ökonomisches Forschungslabor
Finanzsystem
Regionale Wirtschaftskreisläufe für Workshops und Veranstaltungen
Die HannoFairGeld-Initiative hat in den vergangenen 12 Monaten an Veranstaltungen teilgenommen oder sie mitorganisiert. Regionalgeld wurde 2014 z.B. auf dem Kultur des Wandels-Fest erstmalig in Hannover im praktischen Einsatz gezeigt: „Das ökonomische Forschungslabor“ auf der Basis von FCoin entstand.
Die Welt des Fcoins ist zwar im derzeitigen Entwicklungsstand ein Expertensystem. Aber es lässt sich schon heute auf Veranstaltungen, in Workshops und als Bildungs-Werkzeug einsetzen.
NutzerInnen erleben, wie eine zukunftsfähige, solidarische Ökonomie aussehen könnte und worin die Herausforderungen beim Aufbau von Kreislaufwirtschaft bestehen. Gewonnene Erkenntnisse lassen sich auf Lebens- und Wirtschaftsstile in Euro übertragen.
Um herauszufinden, wer an der Regionalgeld-Initiative weiterarbeiten möchte und ob es frische Ideen gibt, findet am 23.10.2014 ein Treffen statt:
23.10.2014, 19:00 Uhr
Restaurant Jalda
Limmerstraße 97
30451 Hannover
Innerhalb der zurzeit bestehenden Gruppe gibt es zwei Ideen,
- Das „FCoin“-Geldsystem als Bildungs- und Workshopkonzept nutzen.
- Ein Regionalgeld-Konzept im Bereich der Stadtentwicklung ansiedeln und dafür neue Partner finden.
Auf jeden Fall benötigt die Webseite des Geldsystems Fcoin einige Verbesserungen in der Benutzerführung und in der Ansprache der Besucherinnen der Seite. Wegen einer Erkrankung des Programmierers konnten die Inhalte leider nicht weitergepflegt werden. Dadurch fehlen auch wichtige Funktionen, z.B.:
- Weiterentwicklung des Verwaltungsbereichs
- ein Umverteilungs- und Buchungssystem für die Zahlung eines bedingungslosen Grundeinkommens
Mögliche Kooperationspartner kommen aus dem Bildungs- und Kulturbereich und aus der Stadtentwicklung. Gesucht werden auch Menschen, die ihr Wissen aus den Bereichen Webdesign, Marketing und Betriebswirtschaft einbringen möchten.
Ökonomisches Forschungslabor auf dem Kultur des Wandels-Fest (KdW 2014) in Hannover
Reflektion zum Fest zur Kultur des Wandels am 28./29.06.2014 auf dem Weissekreuzplatz in Hannover (KdW):
Das KdW-Fest war geeignet, die Ökonomie in Ansätzen neu zu denken. Mit der Experimental-Gutscheinwährung „FCoin“ (Fcoin = Fair Coin = faire, gerechte Münze) gelang es, eine „Mikro-Ökonomie“ aufzubauen. Sie bestand aus einer Mischfinanzierung: Investition von Euro, Kooperationen und Teilhabe (mit Riho Taguchi vom Hiroshima-Bündnis Hannover, BesucherInnen, Regionalgeld-Initiative HannoFairGeld) und eine Wertschätzung in der Komplementärwährung FCoin. Auf diese Weise entstand eine „Produktionsstätte“ für Friedenskraniche. Zusätzlich zum Anstieg der Lernkurve bei allen Beteiligten – es gab vorzügliche Gespräche an der Werkbank – wurden Sachwerte geschaffen.
Auf diese Weise werden 100 Friedenskraniche als Spende einem guten Zweck zugeführt, z.B. auf einer weiteren Veranstaltung, wo sie für eine Euro-Spende als Dankeschön weitergegeben werden.
Mitmachen und Handeln schaffen Oasen des Glücks
Die Lösung für die kulturelle Förderung bei gleichzeitiger Entlastung der Stadtkasse oder die Planung von Veranstaltungen besteht darin, Prosumieren statt Konsumieren zu organisieren und Wertschätzungskreisläufe mit der Teilhabe an gesellschaftlichen Kooperationsprozessen zu schaffen. Das war anhand des ersten FCoin-Experiments in Form des „Ökonomischen Forschungslabors“ praktisch erlebbar – eine ausbaufähige Perspektive.
Wegen des schönen Ergebnisses möchte ich auch ergänzen: Das KdW-Fest hätte eine drei- oder vierfache Besucheranzahl verdient. Es war für diejenigen, die dabei waren, eine Oase des Glücks, eine Aktion mit hoher Energierückgabe-Qualität. Es hätte viel mehr Menschen mit Energie, Freude und inspirierenden Erfahrungen versorgen können.
Permakultur als Vorbild für die Ökonomie der Zukunft
Außerdem: Angesichts der Herausforderungen unserer Zeit bestehen hierzulande die größten Handlungsspielräume. Der Bedarf für zukunftsfähige Lebens- und Wirtschaftsstile wächst, aktive Menschen und Unternehmen einfordernd.
Als Lösung verweise ich auf die Arbeiten von Harald Welzer und Dana Giesecke (Norbert Elias Center, Stiftung Futurzwei) sowie Jaana Prüss: Sie beschreiben mit ihren Veröffentlichtungen, wie Geschichten des Gelingens funktionieren.
Erst über das Handeln und die Teilhabe an Kooperationsprozessen (Prosumieren) wird ein Mehrwert geschaffen, der über das passive Konsumieren hinausgeht – und das beflügelt auch den erforderlichen Kulturwandel. Das alte lineare Wirtschaften (Input- Output) wird von Kreislaufkooperationen abgelöst. Die Ökonomie orientiert sich, sofern sie zukunftsfähig sein möchte, an der Permakultur.
Ökonomisches Forschungslabor für Veranstaltungen nutzen
Mit Komplementärwährungen lässt sich das wunderbar praktisch erlebbar einrichten. Das elektronische Buchungs- und Papiergeld Fcoin bietet Werkzeuge und Versuchsanordnungen für ein „Ökonomisches Forschungslabor“. So werden professionelle Rahmenbedingungen hergestellt, z.B. für Gewerbeschau, Tag der Offenen Tür, Firmenjubiläum – und natürlich im Bildungs- und Kulturbetrieb.
Überall dort, wo es auf Mitmach-Aktionen ankommt und ein Mehrwert für die Gesellschaft und die BesucherInnen gestaltet werden soll, sucht und bietet die Kreislaufwirtschaft Anknüpfungspunkte.
Anfragen an: Gert Schmidt, 0511-64216481, gs@gsinfo.de
Tue Gutes und sprich darüber: Nachhaltigkeit bilanzieren
Traditionelle Zertifizierungen, wie z.B. EMAS und ISO 14001, legen die Grundlage für ein zukunftsfähiges Wirtschaften von Unternehmen. Die Gemeinwohl-Ökonomie baut darauf auf: Sie brilliert mit einer Matrix, die alle Bereiche der Nachhaltigkeit abdeckt: Menschenwürde, Solidarität, Ökologische Nachhaltigkeit, Soziale Gerechtigkeit, Demokratische Mitbestimmung & Transparenz. Ethisches Beschaffungs- und Finanzmanagement werden analysiert und mit Kennzahlen qualitativ gewichtet.
Was auf den ersten Blick kompliziert und teuer wirkt, ist es beim genaueren Hinsehen gar nicht: Denn schon Kleinstunternehmen, Vereine und Initiativen können ihre GWÖ-Bilanz in eigener Regie erstellen und allmählich die die Welt des Gemeinwohls eintauchen – verglichen mit anderen Zertifizierungsverfahren sogar kostengünstig.
Links: Erste Schritte zur Gemeinwohl-Bilanz | Ergebnisse eines Workshops zur GWÖ-Bilanz
Interessierte aus Hannover finden regionale Informationen auf der Webseite der Regionalgruppe Hannover.
Am 14.02.2014, 16:30 Uhr, findet ein Treffen der Gemeinwohl-Ökonomie Hannover statt.
Die LAG Soziales Niedersachen, Bündnis 90/ Die Grünen lädt ein:
14.02.2014, 16:30 Uhr
Grünes Zentrum
Senior-Blumenberg-Gang 1
30159 Hannover
mit Gerd Lauermann, GWÖ Regionalgruppe Hamburg,
Maaret Westphely (MdL), Thomas Schremmer (MdL)
Um planen zu können, wird eine Anmeldung bis zum 10.02.2014 erbeten: Gert Schmidt, 0511-64216481, gs [ at ] gsinfo.de oder bei der LAG Soziales.
Gert Schmidt, Hannover
Journalist, Redaktion, Öffentlichkeitsarbeit, Projektmanagement, Stadtentwicklung
Sintenisweg 12, 30455 Hannover,
Telefon: 0511-64216481, 01577-7881104,
Telefax: 0511-64216482
E-Mail: gs@gsinfo.de
Öffentlichkeitsarbeit in Hannover für die Energiewende, Mitweltschutz und Bürgerengagement:
- Wandelwerte e.V.
- Erntezeit Hannover
- Forum Ort des Treffens
- HannoFair Geld
- FCoin Hannover
- Kultur des Wandels
- Wohnzimmer Verein
- Gemeinwohl-Ökonomie
Öffentlichkeitsarbeit für Unternehmen mit folgenden Themen: Ökonomie, Mitweltschutz, Kommunikation – auf Anfrage
weitere Veröffentlichungen: Moving Markets | Trend Gedanken | Leidenschaftliche Liebe | Peak Oil Barometer
Ausserdem: Rikscha-Service für Stadt und Region Hannover | Kinderwald-Rikscha des Wandelwerte e.V.